Pandemie
Wie die Corona-Krise den Immobilienmarkt verändert
Seit Wochen erlebt die Welt eine Wirtschaftskrise, wie es sie in vergleichbarer Weise noch nicht gab. Wirtschaft und Gesellschaft befinden sich im Ausnahmezustand. Einzig am Wohnungsmarkt scheint die Corona-Panik bisher überschaubar. Aber wird das auch nach der Corona-Krise der Fall sein?
Laut einer Auswertung des Finanzdienstleisters Sprengnetter sind die Preise für Häuser und Wohnungen in den zehn größten deutschen Städten bislang stabil geblieben. Bisher seien also in Städten wie Berlin, München oder Düsseldorf keine extremen Marktschwankungen zu beobachten.
Marktbeobachter sehen das allerdings etwas kritischer. Anders als bei Kapitalmärkten schlagen konjunkturelle Krisen meist verzögert auf den Immobilienmarkt durch. Einige Experten befürchten sogar, dass das Coronavirus eine Kettenreaktion hervorrufen könnte.
Immobilienbesichtigung trotz Kontaktsperre
Besichtigungen sind derzeit schwierig und auch Termine allgemein stellen sich durch die geltenden Abstandsregelungen als schwierig dar. Daher setzen die Immobilienmakler zunehmend auf Onlinebesichtigungen. Informationen und Fakten werden zudem telefonisch ausgetauscht. Auch ein Großteil der operativen Abläufe kann digital abgebildet werden – etwa Objektbewertungen und Kaufpreiseinschätzungen.
Typische Käufer, wie junge Familien, denen die Wohnungen zu klein werden, können nun unter Umständen die Kaufentscheidung kurzfristig zurückstellen. Allerdings muss ein sicheres Einkommen gewährleistet sein. Auch allgemein können sich die Kaufabschlüsse verzögern.
Eigentümerversammlungen während der Corona-Krise
Doch nicht nur die Verkäufer und Käufer trifft die Krise, auch die Immobilienverwalter haben mit den Einschränkungen der Corona-Krise zu kämpfen. Demnach dürfen Eigentümerversammlungen zwar abgehalten werden, aber nur unter Berücksichtigung der derzeit bestehenden Vorsichtsvorkehrungen. Die Möglichkeit von Online-Versammlungen wurde vom Bundesjustizministerium nicht eingeräumt.
Spuren hinterlässt die Krise vor allem bei den Bauherren. Viele Handwerksunternehmen haben die Arbeiten aufgrund von fehlenden Arbeitskräften und Baustoffen vorläufig heruntergefahren oder auch ganz eingestellt. Die geplante Fertigstellung der Immobilien kann sich also durchaus auf eine unbestimmte Zeit verschieben.
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